Schwerpunkt WiInf im BWL BSc.
Mangelware IT-Nerd: Schließen Sie die Lücke auf dem Arbeitsmarkt!
Der Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik setzt sich an der UHH aus den Lehrangeboten der folgenden Lehrstühle zusammen:
- Institut für Wirtschaftsinformatik (Prof. Dr. Stefan Voß)
- Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik (Prof. Dr. Markus Nüttgens)
Nachfolgend finden Sie Antworten auf die meistgestellten Fragen zum Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik im BWL Bachelor. Außerdem möchten wir Sie in folgender Präsentation zur Schwerpunktwahl [PDF] über Ihre Möglichkeiten und Berufschancen informieren, wenn Sie sich für den Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik entscheiden.
Was ist Wirtschaftsinformatik?
Gegenstand der Wirtschaftsinformatik sind "Informations- und Kommunikationssysteme (IKS) in Wirtschaft und Verwaltung" (vgl. WKWI (1994)). Wirtschaftsinformatik beschäftigt sich also vor allem mit Softwaresystemen, die in Unternehmen für betriebliche Aufgaben eingesetzt werden. Zu den Aufgaben der Wirtschaftsinformatik gehören damit u.a.:
- Analyse und Modellierung betrieblicher Gegebenheiten in Bezug auf den Einsatz von Softwaresystemen (z.B. Analyse von Informationsbedarfen sowie Analyse und Modellierung von Datenflüssen und Geschäftsprozessen)
- Konzeption, Entwurf und Entwicklung von betrieblichen Softwaresystemen (z.B. Erstellung der Systemarchitektur, Software-Projektmanagement, Datenbankentwurf)
- Anpassung, Einführung, Integration und Wartung von betrieblichen Softwaresystemen (z.B. Auswahl von Standardsoftware und deren Anpassung an die betrieblichen Erfordernisse, Berücksichtigung von Sicherheitsaspekte wie Datenschutz und Datensicherheit)
Wirtschaftsinformatik umfasst daher sowohl eher betriebswirtschaftsnahe Inhalte, wie das Informationsmanagement oder die Modellierung von Geschäftsprozessen, als auch eher informationstechnische Inhalte, z.B. die Entwicklung von Anwendungssystemen oder der Aufbau von Datenbanken. Die Studierenden erhalten im Schwerpunktfach Wirtschaftsinformatik grundlegende Kenntnisse in Entwurf, Gestaltung und Einsatz von Informationssystemen, damit sie sowohl die Anwender*innen als auch die Entwickler*innen und Programmierer*innen der Systeme verstehen und damit eine Vermittlungsfunktion ausüben können.
Warum sollte man den Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik wählen?
Ein Grund für die Wahl des Fachs Wirtschaftsinformatik als Schwerpunkt im BWL-Bachelorstudium sind die guten Berufsaussichten. Absolvent*innen dieses Schwerpunktfachs stehen viele Berufsfelder offen, insbesondere in IT-Abteilungen von Unternehmen und in Unternehmensberatungen. Die Aufgabengebiete reichen dabei von der Reorganisation von Arbeitsabläufen und betrieblichen Strukturen im Hinblick auf die Erfordernisse der Unterstützung durch Informations- und Kommunikationssysteme, über die Entwicklung und das Management neuer Softwaresysteme bis hin zur Planung und Gestaltung der betrieblichen Informationssysteme und der dafür erforderlichen Infrastruktur.
Andere Vorteile dieses Schwerpunktfachs sind die Arbeit in kleinen Gruppen bei vielen Modulen (insb. durch die Ausbildung in PC-Räumen) sowie interessante Themen für Abschlussarbeiten (siehe hier). Der Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik zeichnet sich außerdem durch eine große Praxisnähe aus, was u.a. aus der Vielzahl an Praxisbeispielen in vielen Modulen resultiert. Wegen des Uni-Standorts Hamburg ist dies vor allem der Bereich Logistik, insb. Hafenlogistik.
Wie ist der Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik aufgebaut?
Modul | LP | Semester | Hinweise & Voraussetzungen |
Informationsmanagement | 6 | WiSe | Es werden keine Vorleistungen vorausgesetzt. |
Modellierung von Informationssystemen | 6 | SoSe | |
E-Business | 6 | WiSe | |
Enterprise Resource Planning | 6 | SoSe | |
Einführung in das objektorientierte Programmieren | 6 | SoSe | |
IT-Entrepreneurship | 6 | SoSe | |
Aktuelle Probleme der Wirtschaftsinformatik | 6 | nach Ankündigung | |
Introduction to Scientific Research in Information Systems | 6 | WiSe | |
Seminar Wirtschaftsinformatik:
|
6 | WiSe und SoSe |
setzt z.T. passendes Modul voraus |
Hinweis:
Insgesamt sind 30 LP zu erbringen, davon 6 LP im Seminar.
Können Module anderer Schwerpunkte im Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik angerechnet werden?
Ja, Sie können Module im Umfang bis zu 12 LP anrechnen lassen.
Aus den Schwerpunkten Finanzen und Versicherungen sowie Wirtschaftsprüfung und Steuerwesen sind jeweils zwei Module anrechenbar (vgl. das aktuelle BWL-Modulhandbuch), aus den Schwerpunkten Operations & Supply Chain Management, Marketing sowie Statistik und Ökonometrie sind zurzeit (Stand 05.05.2017) sogar alle Module (außer Seminare) anrechenbar. Am sinnvollsten sind dafür Module mit inhaltlicher Nähe zur Wirtschaftsinformatik bzw. Module, die sich mit Anwendungsgebieten der Wirtschaftsinformatik beschäftigen. Im Zweifelsfall schlagen Sie bitte in der jeweils aktuellen Version des Modulhandbuchs nach.
Gilt das alles auch für HWI-Bachelor-Studierende?
Ja.
Welche anderen Möglichkeiten gibt es, Wirtschaftsinformatik-Module in das BWL-Bachelor-Studium zu integrieren?
- Einige Wirtschaftsinformatik-Module können in anderen Schwerpunkten angerechnet werden. Bitte beachten Sie dazu die Regelungen des betreffenden Schwerpunkts.
- Außerdem können alle Wirtschaftsinformatik-Module außer dem Seminar auch im Freien Wahlbereich belegt werden.
Welche Möglichkeiten für ein anschließendes Master-Studium gibt es?
- BWL-Master:
Nach dem BWL-Bachelor mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik können Sie natürlich ein BWL-Master-Studium absolvieren. Im BWL-Master-Studiengang der Universität Hamburg gibt es allerdings keinen Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik, sondern nur einige Module im Bereich Methoden und im freien Wahlbereich. - WiInf-Master:
Wer auch im Master-Studium viel Wirtschaftsinformatik machen möchte, kann an der Universität Hamburg ein Master-Studium Wirtschaftsinformatik absolvieren. Eine Übersicht zu diesem Studiengang erhält man hier.
Zulassungsvoraussetzung für den WiInf-Master der Universität Hamburg sind u.a. 30 LP aus dem Gebiet Informatik, die man bei der Bewerbung (d.h. bis 15.7.) nachweisen muss. Neben dem Pflichtmodul "Grundlagen der Wirtschaftsinformatik" zählen die meisten Module des Schwerpunkts Wirtschaftsinformatik dabei als Informatik-LP. Allerdings werden im WiInf-Master-Studium auch Programmierkenntnisse erwartet, die im Schwerpunkt nur über das Modul "Einführung in das objektorientierte Programmieren" vermittelt werden.
Um die 30 LP Informatik bis zum Bewerbungsschluss zu erreichen und die erwarteten Programmierkenntnisse zu erwerben, sollte man im freien Wahlbereich des BWL-Bachelors möglichst mindestens 2 der 3 Informatik-Pflichtmodule aus dem WiInf-Bachelor-Studium absolvieren. Dies sind Softwareentwicklung I (6 LP, jedes WiSe), Softwareentwicklung II (6 LP, jedes SoSe) und Informatik im Kontext (6 LP, jedes WiSe). Für eine detaillierte Beratung dazu, welche Module individuell sinnvoll sind, um diese Zulassungsvoraussetzungen zu erreichen, wenden Sie sich bitte an Dr. Gabriele Schneidereit.