Das IWI an der UHH und die School of Industrial Engineering an der PUCV kooperieren in einem innovativen internationalen Netzwerk Projekt
22. November 2023, von Javier M. Ross, Professor, School of Industrial Engineering an der Pontificia Universidad Católica de Valparaíso
Foto: UHH/Voß
Die Universität Hamburg (UHH) und die Pontificia Universidad Católica de Valparaíso (PUCV) in Chile haben sich erfolgreich in der Förderausschreibung "Concurso Fomento a la Vinculación Internacional para Instituciones de Investigación" (Wettbewerb zur Förderung internationaler Verbindungen für Forschungseinrichtungen) 2023 für 2024 beworben. Diese Initiative zielt darauf ab, den Aufbau und die Stärkung von internationalen Netzwerken zwischen nationalen und ausländischen Einrichtungen in der wissenschaftlichen, technologischen und innovativen Forschung zu unterstützen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung interdisziplinärer Perspektiven, um die globalen Kooperationskapazitäten in verschiedenen Regionen Chiles und im Ausland zu verbessern.
Der Vorschlag mit dem Namen Ports 5.0: The Next Revolution in Sustainable Transportation stellt eine herausragende Initiative dar, die sich mit den ständig wachsenden Anforderungen der verschiedenen Stakeholder im 21. Jahrhunder beschäftigt. Das Hauptziel des Projekts, das in der Ausschreibung die maximale Punktzahl erreichte, ist die Konsolidierung eines Netzwerks von Wissenschaftler*innen, die sich der Entwicklung theoretischer und praktischer Kenntnisse im Bereich der Nachhaltigkeit widmen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Dekarbonisierungsprozessen in den Seehäfen, mit maßgeschneiderten Anwendungen für die chilenische Infrastruktur.
Das Projekt umfasst drei Bereiche der nationalen und internationalen Zusammenarbeit: Entwicklung des Humankapitals, Engagement und Verbreitung in der Gemeinschaft und Wissenstransfer. Der erste Bereich konzentriert sich auf die Förderung und Verbesserung der Fähigkeiten und des Wissens von Personen, die im maritimen Sektor tätig sind, d.h. Student*innen und Doktorand*innen, Forscher*innen und Praktiker*innen. Der zweite Bereich zielt darauf ab, den Ersteren mit breiteren akademischen und industriellen Gemeinschaften in Verbindung zu setzen, um Erkenntnisse und Fortschritte bei nachhaltigen Hafenpraktiken auszutauschen. Dies beinhaltet die Organisation von Konferenzen, die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen und die Teilnahme an gemeinsamen Diskussionen mit Interessenvertretern der Industrie. Der letzte Schwerpunkt schließlich liegt auf der praktischen Anwendung der Forschungsergebnisse und des theoretischen Wissens, um sicherzustellen, dass die Erkenntnisse des Projekts zu greifbaren Verbesserungen im Hafenbetrieb führen, wobei der Schwerpunkt auf der Dekarbonisierung und Effizienz liegt.
Dieses Projekt ist eine natürliche Weiterentwicklung des bereits bestehenden Netzwerks "Next Generation Digital Ports", das einen ersten Versuch einer Summer School im Bereich Seeschifffahrt und Häfen beinhaltete, an der auch die UHH durch Prof. Dr. Stefan Voß im Jahr 2023 maßgeblich beteiligt war. Das Projekt Puertos 5.0 nutzt das Fachwissen und die Erkenntnisse aus dieser früheren Zusammenarbeit und zielt darauf ab, die Grenzen des digitalen und nachhaltigen Hafenbetriebs zu erweitern.
Diese Gelegenheit stellt einen bedeutenden Fortschritt für internationale akademische Partnerschaften dar, insbesondere für den nachhaltigen Transport in der maritimen Logistik. Durch die Zusammenführung des Fachwissens der UHH und der PUCV verspricht das Projekt, einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit im Hafenbetrieb zu leisten und die internationale Zusammenarbeit zwischen den Universitäten zu fördern sowie die Idee einer Summer School (im Winter auf der Südhalbkugel) weiterzuführen.