Neuer Open-Access Artikel veröffentlicht: Catastrophe insurance and flexible planning for supply chain disruption management: a stochastic simulation case study
16. Februar 2023, von Julia Bachale

Foto: IWI UHH
Im International Journal of Production Research ist ein neuer Artikel mit dem Titel "Catastrophe insurance and flexible planning for supply chain disruption management: a stochastic simulation case study" von einer Forscherin von der Universität Leiden in den Niederlanden, einem Team am IWI und einem Forscher vom UC Davis in den vereinigten Staaten (namentlich: Yingjie Fan, Frank Schwartz, Stefan Voß und David L. Woodruff) als Open-Access Version erschienen. Der Artikel ist hier abrufbar.
Abstract
Versicherungen gegen Katastrophenfälle (z. B. Betriebsunterbrechungsversicherungen) sind ein wirksames Finanzierungsinstrument für weltweit tätige Unternehmen zur Verringerung der durch Ereignisse mit großen Auswirkungen verursachten wirtschaftlichen Verluste. Die flexible Betriebsplanung ist ein häufig genutztes Instrument, das eine rasche Anpassung der Betriebspläne zur Verringerung der katastrophenbedingten Schadenskosten ermöglicht. Die Wechselwirkung zwischen der Versicherung und flexibler Betriebsplanung wurde bisher kaum untersucht. In diesem Beitrag entwickeln wir ein stochastisches Programmierungsmodell für ein globales Lieferkettennetzwerk mit mehreren Echelons, das wir lösen, um die Auswirkungen einer abgeschlossenen Versicherung gegen Katastrophenfälle auf die operative Planung der Lieferkette in einer katastrophenanfälligen Umgebung zu untersuchen. Es werden Computersimulationen entwickelt, um die Lösungsqualität zu bewerten und katastrophenbedingte Schadenskosten zu messen. Wir stellen fest, dass es für Lieferketten optimal sein kann, im Katastrophenfall redundante Produkte zu verschrotten, wenn die Kundennachfrage unter das erwartete Niveau fällt. Der Abschluss einer solchen Versicherung kann die Akteure in Lieferketten dazu veranlassen, mehr Produkte zu verschrotten, was zu mehr katastrophenbedingten Schäden führt. Aus der Analyse der Kosten der Versorgungskette, der katastrophenbedingten Schadenskosten und der Betriebspläne geht hervor, dass eine höhere versicherungsseitige Entschädigungsrate dazu führt, dass mehr Produktionsaktivitäten an dem gefährdeten Knotenpunkt kurz vor dem gefährdeten Zeitraum geplant werden, insbesondere für Produkte mit geringem Restwert. Abschließend geben wir Einblicke in das Management, um unnötige wirtschaftliche Schäden bei Katastrophen zu reduzieren.