Fehlplatzierte Nachfrage in der Gesundheitsvorsorge und Maßnahmen/Ansätze zur Verbesserung (BA)
Hintergrund:
Einrichtungen der ambulanten Versorgung dienen der schnellen, qualitativ hochwertigen, und ungeplante Versorgung von Notfällen. Aufgrund knapper Ressourcen müssen Patienten nach verschiedenen Kriterien priorisiert werden. Diese Kriterien gruppieren dringende und weniger dringende Fälle und tragen damit zur Qualität der Versorgung von Notfällen bei, zum Beispiel durch Verfügbarkeit von Fachpersonal und Ausstattung. Die Nutzung von Notfallzentren durch Patienten ohne dringenden Bedarf ist seit Jahrzehnten bekannt und ein viel diskutiertes Thema weltweit (OECD, 2015). Die unangemessene Nutzung beeinflusst die Qualität der Patientenversorgung, die Arbeitsbedingungen und somit Leistungsfähigkeit des Fachpersonals, aber auch ökonomische Dimensionen wie Kosteneffizienz. Letztendlich behindern Warteschlangen und verlängerte Wartezeiten die Qualität des Gesundheitswesens und bergen das Risiko negativer Folgen für Patienten in Not. Zu den Gründen der Übernutzung zählen unter anderem Sprachbarrieren, soziale Benachteiligung, Bequemlichkeit, und Fehlanreize im Gesundheitssystem.
Zielsetzung:
Ziel der systematischen Literaturrecherche ist es, eine wissenschaftlich fundierte Arbeit über die Gründe und Faktoren fehlgeleiteter Nachfrage nach ambulanter Versorgung und Wege zur Verhinderung überfüllter Notdienste zu verfassen.
Einstiegsliteratur:
McCormack, L.A., Jones, S.G. & Coulter, S.L. (2017). Demographic factors influencing nonurgent emergency department utilization among a Medicaid population. Health Care Manag Sci, vol. 20, pp. 395–402. doi: 10.1007/s10729-016-9360-8
Schumacher, J.R., Hall, A. G., Davis, T.C., Arnold, C.L., Bennett, R.D., Wolf, M.S. & Carden, D.L. (2013). Potentially Preventable Use of Emergency Services: The Role of Low Health Literacy. Medical Care, vol. 51, no. 8, pp. 654-658. doi: 10.1097/MLR.0b013e3182992c5a
Sundmacher, L., Fischbach D., Schuettig, W., Naumann, C., Augustin, U. & Faisst C. (2015). Which hospitalisations are ambulatory care-sensitive, to what degree, and how could the rates be reduced? Results of a group consensus study in Germany, Health Policy, vol. 119, no. 11, pp. 1415-1423, doi: 10.1016/j.healthpol.2015.08.007.
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