Lehren aus Corona: In vertrauenswürdige Botschafter:innen investieren
14. März 2024

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In einer publizierten Studie haben Forschende am HCHE den Zusammenhang zwischen dem sozio-ökonomischen Status und der Wahrnehmung der Lockdown-Politik untersucht.
Wer Informationen aus sozialen Medien unkritisch vertraut oder sich in Filterblasen verfängt, in denen Empfehlungsalgorithmen nur Inhalte vorschlagen, die den eigenen Standpunkt bestätigen, hat (einschränkende) Maßnahmen während der Corona-Pandemie strenger wahrgenommen. Insbesondere Menschen mit Einkommensschwierigkeiten und Familien waren eher anfällig für in sozialen Medien veröffentlichte Fehlinformationen.
Die HCHE-Forschenden stellten zudem starke Unterschiede fest, wie sich der Impfstatus auf die wahrgenommene Strenge auswirkt. Hier könnten vertrauenswürdige Botschafter:innen, beispielsweise von lokalen Organisationen, für Transparenz sorgen und Informationen zur öffentlichen Gesundheit teilen, um die Verbreitung von Fehlinformationen einzudämmen. Gleichzeitig treten sie als Vermittelnde zwischen politischen Entscheidungstragenden und bestimmten Gruppen innerhalb der Gemeinschaft auf, indem sie einen Rückkanal zur Regierung schaffen und so für mehr Transparenz und Vertrauen sorgen.
Vertrauenswürdige Botschafter:innen brauchen eine starke Präsenz sowohl on- als auch offline, zudem können Kurse und Bildungsmaterialien unterstützen. Wenn man in der Lage ist, geprüfte und verlässliche Informationen zu finden, wird die Gefahr, die von Fehlinformationen in sozialen Medien ausgeht, reduziert.
Lasse Falk, Sebastian Neumann-Böhme, Iryna Sabat, and Jonas Schreyögg