Wissenschaft trifft MusikindustrieUniversity of Hamburg Business School bei den 8. Kulturökonomietagen in Paris
9. Januar 2025
Foto: UHH/University of Hamburg Business School
Am 12. und 13. Dezember 2024 fand im Maison des Sciences de l’Homme – Paris Nord die 8. Ausgabe der Kulturökonomietage statt, eine bedeutende Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie und Öffentlichkeit. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Streaming-Plattformen die Art und Weise verändern, Musik zu entdecken, und welche Modelle eine faire Vergütung der Rechteinhaber:innen ermöglichen.
Workshop für Nachwuchs-Forschende
Der Auftakt der Veranstaltung am ersten Tag war ein Doktoranden-Workshop, bei dem junge Forschende ihre Arbeiten präsentierten. Unter anderem zeigte Levent Uyar, Doktorand an der Professur für Marketing und Media, in seinem Vortrag „Creating Megahits – An Analysis of International Song Success Drivers“, welche Faktoren den globalen Erfolg von Songs auf Streaming-Plattformen beeinflussen. Der Workshop diente als inspirierender Rahmen, um zentrale Themen der Musikindustrie zu beleuchten und Diskussionen anzustoßen.
Herausforderungen der Musikstreamingbranche
Am zweiten Tag brachte die Veranstaltung Branchenexpert:innen und Plattformbetreiber:innen zusammen, um über die Herausforderungen der Musikstreamingbranche zu diskutieren. Dabei wurden zentrale Fragen zur Zukunft der Musikindustrie aufgeworfen, wie beispielsweise die Auswirkungen verschiedener Vergütungsmodelle, die Regulierung algorithmischer Empfehlungssysteme und die Bedeutung von Playlists.
In diesem Zuge präsentierte Prof. Dr. Michel Clement der University of Hamburg Business School die Forschungsstudie „When Consumers Evaluate the Implications of Business Models: The Influence of Digital Platform Remuneration Models on Consumers’ Decision Making and Market Outcomes”. Die Studie beleuchtet die Sicht der Konsument:innen auf Vergütungsmodelle – ein Aspekt, der in der Diskussion der Musikindustrie oft übersehen wird. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Transparenz sowie Kontrolle über den Verteilungsprozess für Konsumenten eine zentrale Rolle für die Wahrnehmung und die Wahl des Streamingdienstes spielen.
Die Konferenz schloss mit einer lebhaften Podiumsdiskussion, an der unter anderem Vertreter:innen von Deezer, Qobuz und der Künstlervereinigung GAM teilnahmen. Die Frage nach fairen Vergütungsmodellen bleibt ein zentrales Thema, das die Musikindustrie auch in Zukunft begleiten wird.