Prof. Dr. Nicole Ratzinger-SakelMarktstruktur des deutschen Wirtschaftsprüfungsmarktes
10. Oktober 2025

Foto: privat
Professorin für Wirtschaftsprüfung und Unternehmensrechnung veröffentlicht als Co-Autorin Analyse zur Prüfungsmarktstruktur im Betriebs-Berater.
Prof. Dr. Nicole Ratzinger-Sakel, Expertin für Wirtschaftsprüfung und Unternehmensrechnung an der University of Hamburg Business School, hat gemeinsam mit Prof. Dr. Annette Köhler von der Universität Duisburg-Essen einen Beitrag zur Prüfungsmarktstruktur im Betriebs-Berater, Heft 39, veröffentlicht. Der Beitrag analysiert die Marktstruktur des deutschen Prüfungsmarktes auf Basis der Transparenzberichte 2023 und 2024 gemäß Art. 13 der Abschlussprüfer-Verordnung (AP-VO). Datengrundlage bilden 73 (2023) bzw. 70 (2024) von der Wirtschaftsprüferkammer (WPK) veröffentlichte Berichte.
Die Untersuchung zeigt eine anhaltende Dominanz der Big 4 (PwC, KPMG, EY, Deloitte), wobei KPMG erstmals seit elf Jahren EY auf Rang 3 verdrängt – bedingt durch einen deutlichen Rückgang der Nichtprüfungshonorare bei EY. Während Deloitte Mandatszuwächse verzeichnet, verlieren die übrigen Big 4 Mandate, steigern jedoch ihre Gesamtumsätze.
Unter den übrigen Gesellschaften fällt insbesondere Forvis Mazars mit einem deutlichen Mandatszuwachs infolge des Zusammenschlusses von Forvis und Mazars auf. Zugleich setzt sich der Rückgang der veröffentlichten Transparenzberichte und der Mandatszahlen bei Genossenschafts- und Sparkassenverbänden fort.
„Insgesamt bestätigt die Analyse eine weitgehend stabile, stark konzentrierte Marktstruktur mit nur moderaten Verschiebungen außerhalb der Big 4“, resümiert Prof. Dr. Ratzinger-Sakel.