Konferenzimpressionen aus EdinburghMakroökonomie x M&A x Machine Learning
26. Juni 2025

Foto: privat
Stine Alexandra Boente, M.Sc. und Doktorandin an der Professur für Unternehmensfinanzierung und Portfolio Management, präsentierte auf der CINSC/INFINITI Konferenz 2025 in Edinburgh das gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Drobetz und Dr. Marwin Moenkemeyer verfasste Paper „When the economy sets the tone: Macroeconomic dominance in predicting merger waves“. Die Studie zeigt, dass zwar unternehmensspezifische Faktoren wie Liquidität oder Profitabilität weiterhin von Bedeutung sind, letztlich jedoch das makroökonomische Umfeld den Ausschlag für sogenannte „merger waves" gibt.
Vom 9. bis 10. Juni 2025 fand die CINSC/INFINITI Konferenz für International Finance in Edinburgh, Schottland, statt. Als Repräsentantin der Professur für Unternehmensfinanzierung und Portfolio Management der Universität Hamburg präsentierte unsere Doktorandin Stine Alexandra Boente das Paper „When the economy sets the tone: Macroeconomic dominance in predicting merger waves“, verfasst gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Drobetz (Professor für Unternehmensfinanzierung und Portfolio Management, University of Hamburg Business School, sowie Research Fellow an der Judge Business School der Universität Cambridge) und Dr. Marwin Moenkemeyer (Assoziierter Wissenschaftler, Judge Business School, Universität Cambridge).
Die Studie beleuchtet eine zentrale und lang diskutierte Frage der Unternehmensfinanzierung aus neuer Perspektive: Was treibt „merger waves" an? Durch den Einsatz moderner Machine-Learning-Methoden zeigt das Paper, dass vor allem das makroökonomische Umfeld maßgeblich für das Entstehen solcher Wellen ist, während unternehmensspezifische Merkmale eine untergeordnete Rolle bei der Entscheidungsfindung spielen.
Die Ergebnisse belegen, dass sogenannte „merger waves“ keinem stetigen Muster folgen, sondern stark von der jeweiligen wirtschaftlichen Lage beeinflusst werden, insbesondere in Zeiten erhöhter Unsicherheit. Zwar sind firmenspezifische Faktoren wie Liquidität oder Profitabilität weiterhin relevant, doch den Ton gibt die gesamtwirtschaftliche Entwicklung an. Makroökonomische Vorausschau wird damit zu einem entscheidenden Instrument für Entscheidungsträger bei der Planung von Marktein- und -austritten sowie Transaktionen.
Die Präsentation führte zu anregenden Diskussionen über die Rolle von Machine Learning in der Finanzforschung und das Zusammenspiel zwischen Unternehmenskennzahlen und makroökonomischen Signalen. Insgesamt war es eine äußerst bereichernde Konferenzerfahrung mit wertvollem Feedback, neuen Kontakten und klassischem schottischen Wetter.
Den stimmungsvollen Abschluss bildete ein Gala-Dinner im legendären Murrayfield Stadium, dem „Home of Scottish Rugby“, begleitet von traditioneller Dudelsackmusik. Ein besonderer Dank gilt unserem Diskutanten Prof. Dr. Wolfgang Bessler (Deutsche Börse Senior Professor für Empirische Kapitalmarktforschung, University of Hamburg Business School) für seine konstruktiven Anmerkungen und hilfreichen Hinweise, die signifikant zur Weiterentwicklung des Papers beitragen werden.