Impfbereitschaft wächst, Biontech bei Impfpräferenz vorn
11. Mai 2021, von Andrea Bükow

Foto: HCHE
Seit Beginn dieses Jahres legte die Impfbereitschaft in fast allen untersuchten europäischen Ländern zu. Zwar nimmt Deutschland vor Frankreich noch immer den vorletzten Platz ein, sie stieg jedoch von 62 auf 67 %. Der größte Zuwachs wurde in der Altersgruppe 25–34 Jahre erzielt, hier erhöhte sich die Bereitschaft von 46 % im Januar auf inzwischen 60 %. Allerdings gab auch jede dritte befragte Person in dieser Altersgruppe an, kein Vertrauen in die Sicherheit der Impfstoffe zu haben.
Diejenigen, die sich impfen lassen möchten oder noch unsicher sind, wurden zudem befragt, ob es Impfstoffe gibt, die sie bevorzugen oder ablehnen. Während in Deutschland fast die Hälfte der dazu Befragten im Januar noch keine Präferenz für einen Impfstoff hatte, liegt dieser Wert aktuell nur noch bei 26 %. Jede:r Zweite wünscht sich hierzulande eine Impfung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer, auf Platz zwei liegt mit nur 7 % der Impfstoff von Johnson & Johnson. 29 % lehnen eine Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca sogar explizit ab. Dagegen haben nur 16 beziehungsweise 15 % der Befragten in Deutschland Vorbehalte gegenüber dem russischen Impfstoff Sputnik V und dem Vakzin des chinesischen Herstellers Sinopharm.
Corona-Forschung am HCHE
Gesundheitsökonomisch stellen sich in der aktuellen Krisensituation viele Fragen, zum Beispiel wie die Bevölkerung mit der Bedrohung durch das Corona-Virus umgeht und inwieweit sie politischen Entscheidungen wie dem Kontaktverbot folgt. Daher untersucht das HCHE seit April 2020 gemeinsam mit Forscher:innen von drei weiteren europäischen Universitäten die Sorgen und Einstellungen der Menschen in der Corona-Pandemie sowie die Impfbereitschaft. Im Rahmen des Projekts „European COvid Survey (ECOS)“ werden alle zwei Monate mehr als 7.000 Menschen in sieben europäischen Ländern befragt. Die Studie ist repräsentativ.