Der Betrieb als korporativer Akteur?
3. Mai 2021, von Ortrud Leßmann

Foto: UHH/SgA
Mit dieser Frage hat sich ein internationaler von der DFG-geförderter Workshop des Forschungsverbunds „Standards guter Arbeit“ am 29. und 30. April 2021 auseinandergesetzt.
Die generelle Frage hat viele Facetten: Wann lässt sich vom Verhalten einer Organisation sprechen? Wie kommt es zustande? Welche Rolle spielen die Arbeitnehmer, die Beschäftigten dabei? Handelt ein Betrieb wie eine Person, durch einzelne Personen oder orchestriert durch das Personalmanagement? Wen muss man interviewen, um dieses Verhalten zu erfassen? Wird der Betrieb rechtlich einer Person gleichgestellt? Trägt er somit „persönliche“ Verantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten und umweltgerechtes Verhalten? Welche Eigentumsstruktur ist für Standards guter Arbeit förderlich?
Der deutsche Begriff des Betriebs lässt sich nicht wirklich ins Englische übersetzen, denn er ist weder mit dem Unternehmen noch mit einer Produktionsstätte gleichsetzen und hat auch eine rechtliche Bedeutung. Daher lautete der englische Titel des Workshops: „The ‚Betrieb‘ (organisation, firm, firm’s establishment …) as corporate actor – a theoretical and empirical challenge”. Die Sprecherin des Verbunds, Frau Prof. Dr. Dorothea Alewell begrüßte und führte gemeinsam mit dem Sprecher, Herrn Prof. Dr. Wenzel Matiaske (HSU/UniBw Hamburg), durch den Online-Workshop. Auf der Webseite des Verbunds ist der Workshop dokumentiert, die Beiträge wurden aufgezeichnet und können abgerufen werden.
korporativ = körperschaftlich